Jetzt hält er wieder Einzug in unsere Wohnzimmer: Der Weihnachtsbaum.
Wie kommt die Tanne nach Hause?
Nordmann, Douglasie oder Fichte? Wie groß soll er werden? Mit oder ohne Ballen? Diese und einige Fragen mehr, kennen wohl die meisten von uns. Wie jedes Jahr gibt es im Vorfeld des Baumkaufes einige Überlegungen anzustellen, um den perfekten weihnachtlichen Begleiter zu finden. Neben der reinen Kaufentscheidung, sollten aber auch Gedanken um den Transport mit in die Überlegung einspielen. Denn ausschlaggebend ist die Sicherung auf dem Transportweg. Wer sein Bäumchen mit dem Auto transportiert, sollte einige Handgriffe beachten, damit es an Weihnachten eine rundum gelungene Bescherung werden kann.
Überlegen Sie sich am besten bereits vor dem Kauf, wie der Baum den Weg in sein neues Zuhause antreten soll. Im Kofferraum, auf dem Dach oder im Hänger? Egal für welche Variante Sie sich dabei entscheiden, die Sicherheit sollte im Fokus stehen. Insbesondere ist auch darauf zu achten, dass Ihr Auto bzw. das gesamte Gespann wirklich winterfit ist. Nicht nur für sie selbst, sondern für alle Verkehrsteilnehmer, kann der Baum sonst zur Gefahr werden. Bereits ein kleiner Baum von 30 kg kann, ohne die entsprechende Sicherung, zu einem 750 kg schweren Geschoss werden. Das hat der ADAC in einem Crashversuch einst herausgefunden. Sofern Sie also das Auto für den Transport nutzen, haben wir die drei Möglichkeiten einmal genau unter die Lupe genommen.
Der Kofferraum
Entscheiden Sie sich für die Variante im Kofferraum des Autos, sollten Sie die Sitze bei Bedarf umklappen und die Ladefläche mit einer Decke auslegen. Diese schützt den Innenraum nicht nur vor den unbeliebten Nadeln, sondern auch vor Baumharz und Kratzern im Interieur. Mit dem Stamm voraus, sollte der Baum direkt an die Rückenlehne des Beifahrers anstoßen um möglichst wenig über den Kofferraum hinaus zu ragen. Idealerweise bleibt der Sitz für den Transport unbesetzt. In dieser Position kann der Baum bestmöglich mit Spanngurten gesichert werden. Dazu wickeln sie den Spanngurt erst um den Stamm und dann noch einmal um den Baum. Sollte der Baum über das Heck hinausragen, müssen unbedingt die Rückleuchten und das Kennzeichen frei erkennbar sein. Bis maximal 3 Meter (bei einer Strecke unter 100km) darf die Ladung über das Heck hinausragen. Legen Sie eine weitere Strecke zurück, sollte Ihre Ladung maximal 1,5 m herausragen. Eine rote Fahne im Format 30 x 30 cm benötigen Sie in beiden Fällen. Sind Sie in der Dämmerung oder bereits ohne Tageslicht unterwegs benötigen Sie zur Ladungssicherung eine rote Leuchte. Ragt das Bäumchen jedoch nur knapp über den Kofferraum raus, ist keine rote Kennzeichnung nötig. Diese wird erst ab einem Überstand von 1 Meter fällig.
Das Autodach
Ist der Baum eine Nummer größer geworden und passt nicht auf die Ladefläche, transportieren Sie ihn am besten auf dem Dachträger. Ohne diesen lässt sich der Baum nicht sicher am Auto befestigen. Eine untergelegte Decke schützt ihr Auto vor ungeliebten Lackkratzern. Wie auch im Innenraum sollte beim Dachtransport der Stamm nach vorne zeigen und der Baum mit Spanngurten ausreichend gesichert werden. Dabei ist unbedingt darauf zu achten, dass der Baum nicht über die Frontscheibe hinweg steht. Andernfalls ist die freie Sicht des Fahrers ggf. eingeschränkt. Bei der Sicherung spielen im Wesentlichen sämtliche Faktoren wie im Innenraum mit. Allerdings sollten Sie darauf achten, dass die rote Markierung maximal 1,5 m über der Straße angebracht werden darf. Ein Baumnetz schützt im Übrigen nicht nur den Baum vor dem Fahrtwind, sondern ermöglicht Ihnen auch einen besseren Transport durch die kompakten Maße.
Der Anhänger
Die einfachste und sauberste Variante ist mit Sicherheit der Anhänger. Aber auch hier ist eine Sicherung mit Spanngurten verpflichtend, damit der Baum nicht zur Gefahr wird. Zudem sollten Sie auf die korrekte Beladung, also die gleichmäßige Verteilung des Gewichts beachten. Achten Sie außerdem auf die minimale und maximale Stützlast. Die Gesamtlänge Ihres Zuges darf 18,75 m nicht überschreiten. Ragt die Ladung über den Hänger hinaus gilt die Gesamtlänge von 20,75 m. Die Pflicht zur Sicherung und Kennzeichnung bleibt, wie in allen Fällen, jedoch gleich.
Für alle drei Arten des Transports gilt in jedem Fall: Wer seine Ladung nicht ausreichend sichert, gefährdet nicht nur sich selbst und alle anderen Verkehrsteilnehmer, sondern kann im Falle einer Kontrolle im schlimmsten Fall auch ein Bußgeld zwischen 25 € - 70 € kassieren und muss sogar mit einem Punkt rechnen.
Quellenangaben / Weiterführende Links
- https://www.bussgeldkatalog.org/ueberstehende-ladung/
- https://www.humbaur.com/de/wissenswertes/ladungssicherung/
- https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/ausstattung-technik-zubehoer/ladungssicherung/weihnachtsbaum-transport/
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