Einige dürften beim Anblick des Melkus RS1000 etwas irritiert sein, denn diesen Exoten kennt nicht jeder.
Entwickelt wurde das Prachtstück vom Dresdner Rennfahrer Heinz Melkus. Ein Sportwagen, der ausschließlich in der ehemaligen DDR entworfen und produziert wurde, war perfekt anlässlich des 20. Jahrestages der Gründung der DDR. Also wurde der Antrag für den Bau des Sportwagens zu Ehren des Jahrestages genehmigt.
Der Melkus war der absolute Traumwagen der damaligen DDR, den sich leider nur die Allerwenigsten erfüllen konnten. Die Wartezeiten waren, ganz im Gegensatz zum Trabi, auf den die Kunden rund 10 Jahre nach Bestellung warten mussten, mit rund einem halben bis zu zwei Jahren verhältnismäßig überschaubar.
Das Fahrzeug basierte überwiegend auf der Technik des Wartburg, aber auch einige Teile des Trabi fanden Ihren Platz im Melkus. Nicht jeder durfte ihn fahren, denn er war ausgewählten DDR-Bürgern und Rennfahrern vorenthalten. In den Anfangszeiten musste sogar ein "Nachweis einer rennsportlichen Tätigkeit" erbracht werden, bevor man hinters Lenkrad durfte.
Hinzu kam der für die meisten DDR-Bürger unerschwingliche Preis von rund 30.000 Mark.Nur 101 Exemplare des Melkus verließen zwischen 1969 bis 1980 die Manufaktur. Dementsprechend selten und rar sind die Fahrzeuge geworden. Selbst auf den bekanntesten Gebrauchtwagenportalen wie mobile.de oder autoscout24.de finden sich, wenn überhaupt, nur ein bis zwei zum Verkauf angebotene Fahrzeuge.
Der Preis ist, wie bei fast allen seltenen und exklusiven Dingen im Leben, verglichen zum Anschaffungspreis bereits deutlich gestiegen. Die Straßenversion gabs mit 37 kW - 51 kW, die Rennversion mit Sportvergaser brachte eine Leistung von 74 kW. Die extravagante Optik mit gigantischen Scheinwerfern, Flügeltüren und plattem Heck mag nicht jedermanns Geschmack treffen, aber eine Rarität ist der Melkus allemal.
Was soll der Melkus kosten ?
Den Melkus haben wir leider nicht im Fahrzeugbestand.