Das Fahrrad unterwegs sicher transportieren

 Viele Radsportler stehen zu Beginn der Radsportsaison wieder vor der Frage: Heck-, AHK- oder Dachträger?

DAS FAHRRAD UNTERWEGS SICHER TRANSPORTIEREN

Wie reist mein Zweirad eigentlich am sichersten? Welches System ist am bequemsten zu handeln? Und wie sieht es preislich aus? Dies sind nur einige Fragen, die sich vor der Kaufentscheidung stellen.

Der Kauf eines Fahrradträgers

Es gibt deutliche Abweichungen in den etablierten Systemen in Bezug auf Handhabung, Verbrauch und Kosten. Bevor man sich für ein System entscheidet, ist es wichtig, sich einige Fragen zu stellen, um unerwünschte Überraschungen zu vermeiden. Wichtig ist, auf die maximale Zuladung zu achten, eine Probefahrt zu machen, Geschwindigkeitsbegrenzungen zu beachten und den Einsatzzweck und die Lagerung im Voraus zu bedenken.

Als unverzichtbares Zubehör gilt mittlerweile der Fahrradträger wenn das Bike mitmuss. Doch wie transportiert man ein Fahrrad am besten? Egal ob kurzer Tagesausflug oder längere Reise, das Zweirad soll möglichst sicher verstaut werden. Eine gute Lösung bieten Trägersysteme, die mehr Platz und Komfort bieten als das Fahrrad einfach im Auto zu transportieren.

Der Transport von E-Bikes

Um nicht nur andere Verkehrsteilnehmer sondern auch den Akku und den Bordcomputer Deines Rad zu schützen, solltest Du diese herausnehmen und im Fahrzeug transportieren um zu verhindern, dass sich Schmutz und Wasser darin sammeln. Ist dies nicht möglich, schütze die empfindlichen Teile Deines E-Bike mit einer Schutzhülle vor schädlichen Wetterbedingungen.

Vor dem Kauf steht eine Probefahrt mit dem Fahrradträger Deiner Wahl an. Nur so kann sichergestellt werden, dass alles an seinem Platz bleibt und sich nichts löst. Zweiräder, die nicht sicher sitzen, können auf der Autobahn schnell zu schwerwiegenden Gefahren für Dich und andere Verkehrsteilnehmer werden. Wichtig ist zudem, immer die Papiere des Trägers an Bord zu haben, da diese in einer Polizeikontrolle vorgezeigt werden müssen.

Dach, Heck oder Kupplung?

Drei verschiedene Systeme gibt es auf dem Markt. Der Transport der Fahrräder folgt bei allen dreien der gleichen Funktionsweise. Auf einer Schiene wird das Rad durch ein Sicherungssystem an dem Fahrzeug zu befestigen. Trägersysteme sparen nicht nur Platz im Fahrzeuginnenraum, sondern bieten zudem auch einen sicheren Transport von A nach B.

Dabei spielt das Gesamtgewicht (Träger und Rad) eine zentrale Rolle beim Transport. Die zulässige Gesamtlast darf weder auf dem Dach, noch am Heck überschritten werden.

Der Dachgepäckträger

Der altbekannte Klassiker ist immer noch weit verbreitet und für fast jedes Automodell zu haben. Er bietet eine universelle Lösung, um einen Transport auf dem Autodach zu ermöglichen. Die freie Sicht nach hinten macht den Dachgepäckträger dabei so beliebt.

Der Grundträger kann an der Dachreling oder an den versenkbaren Fixierpunkten im Autodach befestigt werden. Sollten solche Optionen nicht verfügbar sein, gibt es Trägersysteme die an den Türrahmen geklemmt werden können.

Rückenschonendes Beladen

Die Hersteller haben vor einigen Jahren erkannt, dass ein Rückenschonendes Verladen von den Verbrauchern immer öfter gewünscht wird und haben die Systeme dahin gehend stetig weiterentwickelt. Durch unterschiedliche Hebehilfen wurde ein einfaches Verladen dadurch immer leichter ermöglicht. Der Siegeszug der E-Bikes und Pedelecs machen jedoch einen Transport auf dem Dach oftmals hinfällig, da hier einfach zu viel Gewicht auf dem Auto lastet.

Durch den veränderten Schwerpunkt des Fahrzeuges, ändert sich auch das Fahrverhalten. Autofahrer sollten sich von daher unbedingt an die vom Hersteller vorgegebene Höchstgeschwindigkeit halten. Bei dem Einsatz eines Dachgepäckträgers erhöht sich der Spritverbrauch um durchschnittlich 35%.

Der Heckträger

Teils deutliche Unterschiede zeigen sich bei der Montage der verschiedenen Modelle. Bei der Montage eines Heckträgers ist z.B. eine professionelle Beratung und Montage empfehlenswert, im Gegensatz zur einfachen Anbringung des Dachgepäckträgers.

Da die Scharniere mit erheblichem Gewicht auf das Heck des Fahrzeuges einwirken, drohen, bei unsachgemäßer Einrichtung, Schäden an der Heckklappe. Mit Beladung kann der Heckklappendämpfer das zusätzliche Gewicht übrigens nicht mehr stemmen. Heißt im Klartext: Bei Beladung bleibt der Kofferraum bleibt zu.

In einem ADAC-Test bildete der Heckklappenträger unter den drei Systemen das Schlusslicht, da sich hier ein deutlicher Mehrverbrauch von fast 45% ergab und der Träger im Falle eines Unfalls der Konkurrenz deutlich unterlegen war.

Der Kupplungsträger

Der Fahrradträger für die AHK bietet eine bequeme und schonende Lösung für das Verladen von Gegenständen, vorausgesetzt, dass eine Anhängerkupplung vorhanden ist. Dieses System überzeugt durch die höchste Zuladung, den geringen Mehrverbrauch und die niedrige Ladehöhe im Vergleich zu anderen Systemen. Nicht umsonst avanciert das System in den letzten Jahren immer mehr zum Kundenliebling.

Wer häufig mit dem Zweirad unterwegs ist, sollte sich über die Nachrüstung einer AHK informieren, da dies mit relativ geringem Aufwand umzusetzen ist und sich im alltäglichen Gebrauch schnell auszahlt. Die Kupplung erweist sich dann schnell als flexibler Alltagshelfer, auf dem sich verschiedene Trägersysteme oder Gepäckboxen befestigen lassen. So kann z.B. der Transport eines Motorades ebenfalls auf der AHK erfolgen. Ebenso lassen sich nun auch schwere oder sperrige Lasten ziehen.

Jederzeit Zugang zum Kofferraum!
Zu beachten gilt jedoch, dass die Fahrräder nicht mehr als insgesamt 40 cm seitlich über das Auto hinausragen dürfen bzw. eine maximale Breite von 2,55 m nicht überschreiten dürfen. Zwar kann die Sicht nach hinten eingeschränkt werden, jedoch ist der Zugang zum Wageninneren über die Heckklappe jederzeit möglich. Die Fahrradträger verfügen i.d.R. über einen Mechanismus, der das System mitsamt Ladung nach hinten wegklappt.

Kupplungsträger verfügen über ein drittes Nummernschild und eine regelkonforme Beleuchtung und sind oft gegen Diebstahl (Träger und Bikes) gesichert. Die komplette Last wird jedoch über einen einzigen Punkt mit dem Fahrzeug verbunden und setzt eine korrekte Montage des Trägers voraus. 

Der Träger für die AHK: Eine Empfehlung!

Die Nase vorn hat der Kupplungsträger. Insbesondere die Nutzerfreundlichkeit des Systems überzeugt auf ganzer Linie. Die Nachrüstung einer AHK kann für ambitionierte Radfahrer durchaus Sinn machen. Insbesondere Dein Rücken wird es dankbar zur Kenntnis nehmen.

Für den Transport von schweren Zweirädern, wie z.B. E-Bikes ist die Anhängerkupplung aufgrund des erhöhten Gewichts praktisch kompromisslos.

Ein Fazit für alle Fahrradträger!

 Bei jedem Fahrradträger ist es notwendig, dass er entsprechend den Anweisungen des Herstellers montiert wird, um eine sichere Fahrt zu gewährleisten. Wird bei der Montage gegen die Vorschriften verstoßen, kann das schnell zu gefährlichen Situationen im Straßenverkehr führen.