Anhängerkupplung nachrüsten

Eingebaute Anhängerkupplung am Fahrzeug
Anhängerkupplung nachrüsten

Die immergleichen Überlegungen stehen bei vielen Autofahrern kurz vor dem Urlaubsantritt auf dem Plan: Wohin mit dem ganzen Gepäck?


Zum kommenden Winterurlaub müssen oft die sperrigen Ski oder das Snowboard sicher verstaut werden. Spätestens jetzt, in der kalten Jahreszeit, haben nicht nur Familien ein Platzproblem, sondern auch sportlich aktive Singles bzw. Pärchen, die mit dem Auto verreisen.

Das Wichtigste für Dich:

  • Die Nachrüstung einer AHK ist für viele Fahrzeuge problemlos möglich.
  • Die Kosten sind dabei geringer als Du vielleicht denkst.
  • Für jeden Verwendungszweck gibt es die passende Ausführung.
  • Mit dem Einbau einer Anhängerkupplung bist Du flexibler beim Transport.
  • Achte beim Nachrüsten auch auf den E-Satz.

Flexibler Transport mit der AHK

Dabei liegt die Lösung auf der Hand: Transportboxen.  Was sich früher ausschließlich aufs Dach verlagert hat und dort seinen Tribut in Form von einem erhöhten Spritverbrauch und reduzierten Höchstgeschwindigkeiten forderte, verlagert sich immer mehr auf das Heck des Fahrzeuges. Dabei verwundert es nicht, dass sich die Rückenfreundliche Verstauung immer größerer Beliebtheit erfreut, machen doch Anhängerkupplungen aus jedem Auto im Handumdrehen ein Transportfahrzeug für Sperrgüter. Was aber, wenn Du beim Kauf des Autos nicht auf die AHK geachtet hast? Dank der großen Nachfrage gibt es mittlerweile für fast jedes Modell und jede Voraussetzung die passende Kupplung zum Nachrüsten. Egal, ob Du einen Hänger ziehen möchtest oder regelmäßig mit den Bikes unterwegs bist. Doch worauf kommt es an? Für wen lohnt sich welche Ausführung? Und welche Typen gibt es überhaupt?

Auf dem Markt werden im Wesentlichen drei verschiedene Ausführungen zum Nachrüsten angeboten:  Starr, abnehmbar und schwenkbar. Welche Bauform die Beste ist, hängt vom jeweiligen Verwendungszweck ab und lässt sich pauschal nicht beantworten.

Starre Anhängerkupplung: Wer oft mit einem Hänger unterwegs ist, sollte sich für diese Ausführung entscheiden. Wie der Name verrät, ist diese Variante fest mit dem Auto verbunden. In der Regel kann die starre Anhängerkupplung mehr Gewicht aufnehmen und ist etwas günstiger in der Anschaffung. Sofern Dich also die geänderte Optik des Hecks nicht weiter stört und Du regelmäßig transportieren musst, ist die starre AHK für Dich die beste Wahl.  Vorsicht ist dafür beim Einparken von Nöten. Sofern Du Dich für diese Nachrüstung entscheidest, ist Dein Auto ab dem Einbau etwas länger.

Abnehmbare Anhängerkupplung: Wer nur selten etwas ziehen muss, für den eignet sich die abnehmbare Kupplung. Bei Nichtgebrauch wird die Kupplung einfach entfernt und abgenommen und stört so weder die Optik und auch die Länge bleibt wie gewohnt. Zudem ist die abnehmbare Kupplung ebenfalls relativ günstig und für nahezu jedes Fahrzeug kompatibel.

Schwenkbare Anhängerkupplung: Diese Ausführung vereint die Vorteile aus beiden Systemen. Sie ist ebenfalls fest am Auto verbaut, verschwindet aber elegant bei Nichtgebrauch. Von den drei Systemen ist die schwenkbare Anhängerkupplung die teuerste Variante und nicht für jedes Fahrzeug verfügbar.

Kann jedes Auto nachgerüstet werden?

Nein, nicht jedes Auto kann ohne Weiteres mit einer Anhängerkupplung nachgerüstet werden. Meist sind es Sport- und Kleinwagen oder Cabrios, bei denen sich ein Einbau relativ schwierig, aber nicht unmöglich, gestaltet. Der erste Blick sollte immer in die Fahrzeugpapiere gehen. Findet sich in den Feldern Stützlast (13) und Anhängelast (O.1 und O.2) keine Eintragung, ist das Auto vom Hersteller nicht als Zugfahrzeug vorgesehen. Eine Nachrüstung kann dann nur über eine Einzelabnahme verwirklicht werden. Meist werden bei diesen Fahrzeugen jedoch „nur“ Fahrradträger oder geringe Anhängelasten nachträglich eingetragen. Beachte jedoch, dass der Nachrüstsatz das Kennzeichen nicht verdecken darf. In diesem Fall musst Du zwingend auf eine abnehmbare oder schwenkbare AHK ausweichen.

7- oder 13-poliger E-Satz?

Sofern Du beim E-Satz die Wahl hast, entscheide Dich immer für den 13-poligen Anschluss. Dieser ist auf dem aktuellen Stand der Technik. Ein modernes Fahrzeug erkennt den Anhänger u.U. über den 7-poligen Anschluss nicht als solchen und passt z.B. das ESP nicht an oder deaktiviert den Parkassistenten nicht im Zugmodus. Blinker, Bremslicht und Licht müssen aber über beide Steckdosen-Modelle funktionieren.

Die Eintragung der Anhängerkupplung

Die meisten Anhängerkupplungen besitzen eine EG-Typgenehmigung und müssen daher nicht extra abgenommen werden. Die Bescheinigung gilt jedoch nur für die in der EU-Zulassung genannten Fahrzeuge. Sofern das eigene Auto nicht bescheinigt wird oder keine Anhängelast eingetragen ist, muss die Kupplung abgenommen und eingetragen werden.

Fazit: Die Nachrüstung einer Anhängerkupplung gestaltet sich einfacher und kostengünstiger als von vielen gedacht. Was Du mit Deinem Auto im Nachhinein ziehen kannst, hängt dabei im Wesentlichen von zwei Dingen ab: 1.) der eingetragenen Anhängelast und 2.) Deiner Führerscheinklasse.


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Kommentare  

# Michael 2023-01-12 09:39
Eine Anhängerkupplung nachzurüsten klingt sehr interessant, ist allerdings bei Leasing Fahrzeugen wohl eher ein Problem. Oder?
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# S.K. Handels GmbH 2023-01-12 11:44
Hallo Michael,
wenn du ein Leasingfahrzeug nutzt solltest du, bevor du bauliche Veränderungen vornimmst, Rücksprache mit dem Händler bzw. der Leasinggesellschaft halten.

Gruße vom Team der S.K. Handels GmbH
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