Nach dem Abgas-Skandal ist eine heiße Diskussion über Fahrverbote für Dieselfahrzeuge in deutschen Großstädten entfacht.
Gerade für Vielfahrer ist der Diesel nach wie vor ein beliebter Motor. Ist es riskant, sich aktuell einen Diesel anzuschaffen? Ist ein gebrauchter Diesel-PKW überhaupt noch etwas wert? Welche Antriebsarten setzen sich in Zukunft durch? Genau mit diesen Fragen beschäftigt sich das DAT „Diesel-Barometer“.
Das „Diesel-Barometer“ ist eine monatliche Studie über die Entwicklung von Diesel- und Benzinfahrzeugen, die von der DAT (Deutschen Automobil Treuhand) erhoben und auf deren Website veröffentlicht wird. Die wichtigsten Zahlen rund um das spannende Thema "Diesel" werden genauestens durchleuchtet. Beim ersten veröffentlichten Barometer im April wurde neben der Bewertung von Umfrageergebnissen und empirischen Auswertungen speziell auf die Belange der Endverbraucher eingegangen, In der Mai-Studie wurde der Fokus auf Auswirkungen und Interessen von Händlern gelegt.
Die Studien-Inhalte und Fragen brachten zum Teil erstaunliche Ergebnisse ans Licht.
- Wertentwicklungsvergleich von Diesel- und Benzinfahrzeugen: Im ersten Quartal 2017 wurden bei Dieselfahrzeugen keine überproportional hohen Wertminderungen festgestellt. Der Diesel zeigte einen ähnlichen Wertverlust wie im Vorjahr. Die Wertentwicklung bei gebrauchten Dieselfahrzeugen liegt leicht unter der bei Benzinfahrzeugen.
- Entwicklung der Vermarktung: Betrachtet man die unterschiedlichen Standtage, haben Diesel seit etwa Mitte 2016 längere Standzeiten als Benziner. Gründe für diese Entwicklung liegen in der Kaufzurückhaltung beim Endverbraucher und im erhöhten Angebot an Dieselfahrzeugen. Für Händler ist dies eine klare finanzielle Belastung.
- Gesamtmarkt (Fahrzeuganmeldungen und Neuzulassungen): Diesel-Neuwagen verzeichnen im März ein 3,77% Minus, Gebrauchtwagen mit 1,8% ein leichtes Plus. Während der Gebrauchtwagenmarkt bei Benzin-Fahrzeugen auch nur ein geringes Wachstum verzeichnen konnte, legten die Neuwagenzulassungen mit 14% kräftig zu. Im April drehte sich das Blatt, die Zahlen wurden eingebremst und die Werte lagen in diesem Monat deutlich unter Vorjahresniveau.
- Auswirkungen für den Fahrzeughändler: Für Händler gestaltet sich die Lage immer schwieriger. Verlängerte Standtage in Kombination mit intensiveren und länger andauernden Kundengesprächen prägen den mühsamen Verkauf von Dieselfahrzeugen. Dazu werden Diesel-PKW laut Umfrage des DAT bereits von mehr als 50% der Händler mit erhöhten Rabatten angeboten.
Die detaillierten Studien-Ergebnisse des „Diesel-Barometer“ und weitere Informationen zum Thema finden sind auf der Website der Deutschen Automobil Treuhand..
April: Diesel-Barometer aus Endverbrauchersicht
Mai: Diesel-Barometer aus Händlersicht
Juni: Diesel-Barometer - Endverbraucher immer noch verunsichert
Wir dürfen also weiter gespannt sein, wohin die Reise der Benzin- und Dieselfahrzeuge geht.
Quelle: